Rückblende 2013, Ausblick und Spendenaufruf
Das Jahr 2013 war ein ernstes Jahr: Jenseits von unserem deutschen Alltagstrott schlugen die Wogen der Politik in Venezuela bedrohlich hoch. Der bedauerliche Tod von Hugo Chávez und die nachfolgenden Ereignisse bis zur Anerkennung des Wahlsieges von Amtsnachfolger Nicolas Maduro setzten das Projekt der Bolivarischen Revolution enormen Spannungen aus. Die Fronten im Land sind verhärtet, die Situation verfahren und alle zeigen bei der Suche nach den Schuldigen mit dem Finger auf die Gegenseite. Die Regierung sei korrupt, klientelistisch sowie unfähig wirtschaftliche Probleme zu lösen und die Opposition sowie die Privatwirschaft manipuliere absichtlich den Markt, um die Probleme zu verschärfen – an beidem ist wohl auch etwas Wahres. Doch trotz der großen Herausforderungen werden in Venezuela weiterhin enorme Kräfte aufgewendet, um die sozialen Errungenschaften der Bolivarianischen Revolution in den Bereichen von Bildung, Gesundheit und Arbeit zu sichern und weiter auszubauen.
Für uns war es schon immer zentral und wichtig, bei aller Sympathie für den gesellschaftlichen Versuch in Venezuela, unsere Solidarität an eine sachliche Auseinandersetzung mit den vorhandenen Problemen und Widersprüchen zu koppeln. Wir haben in den letzten fünf Jahren unserer Vereinsgeschichte selbst gemerkt, wie schwierig es ist, wirksam Solidarität zu üben und Menschen – trotz den offen zu Tage tretenden Widersprüchen innerhalb der gesellschaftlichen Bewegungen Lateinamerikas – nachhaltig in ein Engagement einzubinden. Doch das alles war für uns kein Grund zur Resignation. Aus der selbstkritischen Betrachtung dieser Erfahrungen haben sich die Ideen und die nötige Energie entwickelt, unserer Soli-Arbeit ein stabileres Fundament zu geben.
Dazu zählen notwendigerweise:
1. Eine bessere funktionale Struktur, d.h. ein Büro in Deutschland, welches zur Professionalisierung unserer Arbeit dringend nötig ist. Wir haben bereits erste Objekte dafür ausfindig gemacht und hoffen Anfang nächsten Jahres dort einziehen zu können.
2. Ein konkretes Projekt für unsere Arbeit, d.h. die Suche nach verlässlichen Kooperationspartner_innen und Projekten in Venezuela (und erstmalig auch in Spanien), von denen wir auf den „Erkundungsbrigaden“ dieses Jahr erste gefunden haben.
3. Offene Selbstkritik, d.h. eine kritische Reflexion der Historie und Güte von internationaler Soli-Arbeit auf einer Internationalismus-Konferenz, die wir vorauss. Ende nächsten Jahres mit vielen anderen Soli-Gruppen umsetzen werden.
Das alles spiegelt den inneren Reifungsprozess unserer Gruppe wieder und soll die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fortsetzung unserer Vereinsarbeit schaffen.
Spendenaufruf – Büropaten gesucht!
Mit diesen drei Grundpfeilern haben wir uns sicherlich viel vorgenommen und sind dabei auch weiterhin auf eure Unterstützung angewiesen, da unsere Arbeit sehr zeit- und ressourcenintensiv ist. Wir arbeiten ehrenamtlich und aus Überzeugung an unseren Ideen und Projekten. Durch den Erfahrungsgewinn, den wir dank vergangener Projekte gemacht haben, erschließen wir uns konstant neue Möglichkeiten der Finanzierung, beispielsweise durch gezielte Anträge bei Stiftungen. Dennoch ist die Realisierung unserer Arbeit zum Großteil auf Spenden angewiesen. Insbesondere das Büro wird uns im kommenden Jahr vor finanzielle Herausforderungen stellen. Deshalb suchen wir Menschen, die dazu bereit sind, für das erste Jahr monatlich konstant einen kleinen Beitrag zur fälligen Miete zu zahlen. Im zweiten Jahr kann dann versucht werden, eine Förderung zu bekommen. Bislang haben wir aus unserem engen Kreis schon Zusagen von monatlich 120 Euro bekommen, aber wir benötigen etwa 350 Euro. Wem es also nicht wehtut, der möge sich mit uns wegen genaueren Absprachen in Verbindung setzen.
Wir wollen an dieser Stelle auch noch einmal ausdrücklich unseren ehrenwerten Mitgliedern danken, die uns bereits seit Jahren mit ihren Beiträgen unterstützen und werben weiterhin für neue Mitglieder. Wenn ihr Mitglied beim Interbrigadas e.V. werden wollt oder es noch nicht seid, dann schreibt uns einfach eine E-Mail an: interbrigadas@hotmail.de
Wenn ihr uns einfach, wie gewohnt, eine einmalige Spende zukommen lassen wollt, dann könnt ihr auf folgendes Konto spenden. Selbstverständlich stellen wir Spendenquittungen aus.
Interbrigadas e.V.
Kontonummer: 1130810700
Bankleitzahl: 43060967
Bank: GLS Bank
„La Solidaridad es la ternura de los pueblos“
(Die Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker)
Mit herzlichen Grüßen – euer Interbrigadas-Team