Nächster Halt: Socialismo 21!? – Venezuela nach Chavez
Mit dem Tod des venezolanischen Präsidenten Hugo Rafael Chávez Frías nahm am 5. März 2013 dessen 14-jährige Regierungszeit ihr Ende. Durch die Schaffung von vielfältigen Sozialprogrammen und die Breite Etablierung von Elementen einer partizipativen Demokratie in seiner Amtszeit, galt der “Comandante” vielen als Personifizierung einer neuen Hoffnung – Der Hoffnung, dass die Geschichte nicht in der globalen Hegemonie des Kapitalismus enden müsse. In Abgrenzung an die autoritären Sozialismen des 20. Jahrhunderts, bezeichnete Chavez das Ziel des von ihm maßgeblich eingeleiteten “bolivarischen” Prozesses als einen “Sozialismus des 21. Jahrhunderts”. Auch der neue Präsident und ehemalige Busfahrer Nicolas Maduro, betonte den “Aufbau eines neuen Sozialismus” als langfristige Perspektive. Bei den Präsidentschaftswahlen am 14.April konnte sich Maduro jedoch nur knapp gegen den oppositionellen Gegenkandidaten behaupten. Das Wahlergebnis wird bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht von der Opposition anerkannt. Die Woche nach der Wahl wurde von massiven gewalttätigen Ausschreitungen durch Oppositionsanhänger überschattet, bei denen 8 Regierungsanhänger ums Leben kamen.
Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Interbrigadas, der seit nunmehr über 6 Jahren Brigaden nach Venezuela sendet und mittlerweile fast permanent in dem Land vertreten ist, möchten in Anbetracht der aktuellen Ereignisse einen Rückblick auf die letzten Jahre der “Bolivarischen Revolution” werfen, die derzeitigen Entwicklungen analysieren und die Perspektiven des sozialistischen Projektes in Venezuela gemeinsam mit euch diskutieren.
Termine:
Berlin: Donnerstag, 2. Mai 2013 / 19 Uhr / Helle Panke / Kopenhagener Str. 9
Jena: Freitag, 3. Mai 2013 / 18 Uhr / Haus auf der Mauer / Johannisplatz 26
Referenten:
David Wende und Willi Hertelt (Interbrigadas e.V.)
Kooperation:
AK politische Bildung (Stura FSU Jena)
Helle Panke (Rosa Luxemburg Stiftung)