Dritter Brigadebericht der internationalen Brigade Carlina Roja

23. April 2025|Allgemein

Die Zeit fliegt und mittlerweile sind die alle Brigadist:innen schon wieder viele Kilometer weit entfernt von Alermia – aber nur räumlich, denn auf vielen verschiedenen Ebenen begleitet uns die Brigade – und die dort erlebten Momente – weiter. Die letzten gemeinsamen Tage zusammen als Brigade waren sehr intensiv: Wir erlebten Solidarität zwischen Arbeiter:innen über Arbeitsbranchen hinweg, bekamen tollen Überraschungsbesuch, kerrten zerbrochene Glasscherben weg, reflektierten unsere Strategien und mussten uns nach und nach voneinander und von den Genoss:innen vor Ort verabschieden (nicht aber ohne nochmal ins Meer zu springen und Churros zu frühstücken). Dabei immer im Hinterkopf, was nach der Brigade kommt – denn die Arbeit geht weiter und wir haben viel vor. Nun aber erstmal ein Rückblick.

Und der Gewerkschaftsalltag dreht sich weiter

In den letzten Wochen haben wir die unterschiedliche Gewerkschaftsarbeit der SOC-SAT begleitet und wollen euch im letzten Bericht nochmal mehr über die Unternehmen und Kämpfe bei Pedro Martos erzählen. Auch beschränkt sich die Gewerkschaft nicht nur auf die Agroindustrie in der Landwirtschaft sondern vertritt die Arbeiter:innen in verschiedenen Sektoren. So kommt es dazu, dass Arbeiter:innen die im Ausbau des Schnellzugs, der durch ganz Spanien geht, zur Gewerkschaft gekommen sind und über erhebliche Arbeitsrechtsverstöße sich beschweren. Und zu allerletzte wollen wir euch über eine zufällig kraftgebende Zusammentreffen mit Genoss:innen berichten, die uns alle wieder einmal mehr gestärkt hat. Aber lest selbst genauer:

Arbeitskämpfe bei Pedro Martos

Dienstagnachmittags, wenn der Gewerkschaftssprecher Arbeitsrechtsberatung im Local in San Isidro anbietet, füllt sich der Raum schnell mit Menschen.
Einen Genossen haben wir hier sowohl im Herbst, als auch auf dieser Brigade immer wieder getroffen und uns viel mit ihm ausgetauscht. Er kommt her, um mit den anderen Arbeiter:innen, die auf die Beratung warten, in Kontakt zu treten. Es ist ihm wichtig, über den eigenen Betrieb hinaus miteinander organisiert zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen.
Er hat uns gebeten, ihn dabei zu unterstützen, ein Treffen mit den Delegadxs der anderen Betriebe zu organisieren. Am besten regelmäßig, um im Austausch zu sein und zu wissen, was in den verschiedenen Unternehmen gerade abgeht. Es gibt so viel unterschiedliches Wissen und Erfahrung, das teilweise über Jahrzehnte gesammelt wurde, dass sie sich so wahrscheinlich gegenseitig oft weiterhelfen könnten. Da unsere Brigade während des Ramadans stattfindet, was den Tagesrhythmus vieler Arbeiter:innen stark prägt, wird die Idee auf April verschoben und wir werden leider nicht dabei sein. Konkret gibt es bei ihm auf Arbeit gerade Probleme, bei denen sie Hilfe gebrauchen können.

Er arbeitet auf einer kleinen Finca vom Unternehmen Pedro Martos. Dort ist er der einzige Betriebsrat, weil es nur 20 Arbeiter:innen gibt. Fünf davon sind dem Unternehmen näher und haben eine Festanstellung. 15 haben so wie er einen “contrato fijo descontinuo”. Das heißt, sie haben zwar einen rechtlichen Kündigungsschutz, werden aber nur während der Saison zur Arbeit gerufen. Von wann bis wann das ist, hängt von dem Betrieb und dem Jahr ab. Wann eine Saison vorbei ist, wissen sie nicht; genau so wenig wissen sie, wann die nächste beginnt und sie wieder zur Arbeit gerufen werden.
Diese 15 sind miteinander und bei der SOC-SAT organisiert. Er erzählt uns, dass er seit acht Jahren in dem Betrieb arbeitet, andere sogar noch länger, trotzdem bekommen sie keine Festanstellung. Es gibt wohl seit einem Jahr einen neuen Chef, den unser Genosse noch nie gesehen hat. Die 15 Discontinuos wurden jetzt ziemlich plötzlich und drei Monate früher als üblich aus der Arbeit entlassen – das bedeutet einen enormen Lohnausfall. Begründet wird das vom Unternehmen mit einer Verkürzung der Saison, durch die Umstellung der Produktpalette. Es könnte aber auch eine Strategie des Unternehmens sein, die gerade erstarkende Organisierung der Belegschaft zu schwächen.

Wir bleiben mit der Gruppe im Kontakt, mal sehen wie es weitergeht, sowohl mit der Finca, als auch mit der breiten Vernetzung der Basis.

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen beim Zugstreckenbau: Allerhöchste Eisenbahn

Dass sich die Gewerkschaftsarbeit der SAT in der Region nicht ausschließlich auf Arbeit in der Agrobranche limitiert, konnten wir bei den Bauarbeiten der neuen Schnellzugstrecke des AVE, die in Almería münden soll, miterleben. Denn dieses gigantantische Bauvorhaben, das sich über die gesamte iberische Halbinsel erstreckt und im Baskenland beginnt, weist gravierende Fehler und Korruption bei der Verteilung der Ausschreibungsgelder auf.

Kundgebung vor dem Hauptsitz in Almería von Sacyr

Die Dachgesellschaft SACYR, in der Vergangenheit bereits berüchtigt für Korruptionsskandale, in denen auch die rechtskonservstive Partei PP eine Beteiligung hat (siehe mehr dazu hier in en/esp), wird das Wohl der Arbeitenden extrem gefährdet – was in einigen der tragischsten Fällen sogar im Tod endete (siehe mehr dazu hier in en). Insgesamt sollten für den Streckenbau satte 179 Mio. Euro aufgewandt werden, wobei bei der Ausschreibung Löhne weit über dem nationalen Mindestlohn versprochen wurden. Doch durch die Beauftragung des globalen Unternehmens SACYR S. A. versickerten die Gelder durch deren Verteilung der Arbeitsaufträge an Subunternehmen an allen Stellen und Ecken, sodass Arbeiter:innen der MAYSA DISENO Y CONSTRUCCIÓN S. L., das wesentlich am Bau des Streckenabschnitts in Almería beteiligt ist, lediglich sieben Euro pro Stunde ausgezahlt bekommen. Neben langen Arbeitstagen, die regelmäßig das gesetzlich vorgeschriebene Stundenlimit übersteigen (manche Arbeitstage dauern bis zu vierzehn Stunden, auch im Hochsommer!) und auch samstags arbeiten keine Ausnahme ist, muss die Belegschaft proaktiv darum kämpfen, dass ihre Löhne pünktlich ausgezahlt werden. Urlaubstage und Überstunden, die nur auf dem Papier abgefeiert werden, gehören zur gängigen Vorgehensweise, um die Löhne zu drücken. Für Arbeitskleidung muss selbst aufgekommen werden, wobei diese für den Einsatz auf derartig gefahrenreichen Baustellen unerlässlich sind. Wer sich gegen seine Vorgesetzten auflehnt, muss mit teils rassistischen Beleidungen, Einschüchtertungsversuchen und Kündigungsdrohungen rechnen. Dank der Meldung dieser eklatanten arbeitsrechtlichen Verstöße bei der örtlichen Gewerbeaufsicht mithilfe der SOC-SAT konnte ein wichtiger, jedoch nicht alleiniger Schritt unternommen werden, um die beiden Unternehmen in Erklärungsnot zu bringen. Eine vorgerichtliche Einigung konnte jedoch nicht erzielt werden, sodass eine Kundgebung vor dem Unternehmenssitz von SACYR die einzig richtige Reaktion war. So kam es zu einer Konzentration vieler Gewerkschafter:innen und uns Brigadist:innen, bei der wir den Unmut der Arbeiter:innen lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Dabei haben sich mit der Protestaktion Arbeiter:innen solidarisiert, die selbst in einem anderen Arbeitskontext stecken und dennoch um die Bedeutung derartiger Gewerkschaftsaktionen wissen. Kampfrufe wie “Esta sede la vamos a ocupar”, “Si esto no se arregla, guerra guerra guerra! Si esto no se apaña, caña, caña, caña!” schallten in die dunkle Eingangshalle des Firmensitzes hinein. Es bleibt abzuwarten, ob und wie lange noch sich das Unternehmen vor den Proteste seiner Belegschaft versperren kann, denn weitere Demonstrationen wurden bereits angekündigt.

Es war ein Mal zur Siesta-Zeit

Ein paar Brigadistas verteilen sich auf die Doppelstockbetten und machen für einen Moment die Augen zu. Eine:r ist einkaufen. Es ist ganz ruhig und ungewöhnlich leer in der Mufuzi. Ich sitze am großen Tisch und mach’ irgendwas, aber nicht sehr fokussiert.
Ein Gesicht schaut durchs Küchenfenster herein. Ich gucke, ich registriere und dann… vermutlich schreie ich. “¡¿Tu estás aquí?!”…Hoppla, das war es wohl mit der Siesta… Ich, nein, wir, rennen raus, andere haben sie jetzt auch bemerkt.

Draußen steht sie und ihr Mann auch. Ich wusste nicht einmal, dass die Beiden in Andalusien sind. Seit unserer letzten Brigade im Herbst haben wir nichts von ihnen gehört. Damals wurden sie von ihrem Arbeitgeber Bio Sabor stark Unterdruck gesetzt, bis hin zu einer Anklage vor Gericht, basierend auf einer Falschaussage. Wir haben sie zum Gericht begleitet und aus unseren Netzwerken kamen viele Soli-Fotos für unsere Genossin. Am Ende hat sie den Fall gewonnen. Danach wollten beide nicht mehr im Gewächshaus von Bio Sabor arbeiten. Wir sind abgereist und haben nur noch erzählt bekommen, dass sie um eine Abfindungszahlung verhandelt haben und danach nach Rumänien gegangen sind.

Jetzt stehen wir hier, sie strahlen, wir sind alle so froh uns wiederzusehen.
Sie haben unser:e Brigadist:in zufällig beim Einkaufen getroffen, was für ein wunderbarer Zufall!
Wir setzen uns wieder nach draußen an unseren Klapptisch und trinken einen Kaffee zusammen. Sie erzählen von ihrem neuen Leben. Sie von der Herzlichkeit ihrer Nachbar:innen und der Katze, die sie oft besucht. Er von seinem neuen Job als Fernfahrer, im 2er-Team, abwechselnd 4 h fahren, 4 h ausruhen, 9 h anhalten.
Es geht ihnen besser, das merken wir ihnen auch an. Obwohl sie sich jetzt für 5-10 Tage am Stück nicht sehen und dazwischen nur für 48 h, gerade genug Zeit die Wäsche zu waschen, kurz zu verschnaufen und die nächste Tour vorzubereiten. Aber mehr Ruhe, keine Drohungen, keine Beleidigungen und der Körper erholt sich teilweise, von der Belastung durch Pestizide.

Die Sonne scheint, wir machen ein Foto. Sie müsssen los, vielleicht fährt er morgen Abend schon wieder los in Richtung irgendeines Ortes in Europa. Wie schön diese Freundschaft, Genossenschaft und Herzlichkeit.
La Lucha sigue! (Der Kampf geht weiter!) Mal sehen, ob sich die SOC-SAT in Zukunft auch mit Speditionsunternehmen anlegen wird 😉

Fight Fruit Logistica – Agrarkonzerne zerschlagen als Daueraufgabe

Unsere Protestaktion gegen die Fruit Logistica ist jetzt zwei Monate her und auch wenn sich die kalten Tage vorm Berliner Messegelände lange her anfühlen, denken wir die Fruit Logistica weiter kontinuierlich mit.

Viele der Konzerne mit denen wir uns hier vor Ort in Almeria auseinandersetzen, treffen sich jedes Jahr auf der Fruit Logistica mit dem Einzelhandel, um Deals für ihren Absatz festzumachen. Die Arbeitsrechtsverletzungen der letzten Tage und unsere Gespräche mit den Arbeiter:innen in den Gewächshäusern und Abpackhallen unterstreichen immer wieder die Notwendigkeit entlang der Lieferkette Druck auszuüben.

Deswegen haben wir uns während der Brigade Zeit genommen, um uns über die Protestaktion auszutauschen, zu reflektieren und mit den Planungen für 2026 zu starten.

Sagen wir mal so: Falls Belmonte und Co. dachten, dass das eine einmalige Protestaktion war, sollten sie sich besser schon mal warm anziehen. Denn unser Motto bleibt: FIGHT FRUIT LOGISTICA! Nos vemos!

Time to say goodbye, oder: nach der Brigade ist vor der Brigade

Schweren Herzens mussten wir anerkennen, dass mit dem Ende des Monats März auch das Ende der Carlina-Roja-Brigade gekommen war. Für unsere politische Arbeit bedeutet dies, dass der Zeitraum, mit dem wir vor Ort präsent sind, beendet ist und die Arbeit aus der Ferne fortgesetzt wird. In letzten Reflexionssitzungen haben wir auf den vergangenen Brigademonat zurückgeblickt und evaluiert, ob und inwieweit wir unsere Brigadeziele erreicht haben. Wir haben überlegt, wie wir mit nicht abgeschlossenen Projekten umgehen und dokumentiert, welche weiterführenden Schritte nach der Brigade anstehen. Weiterhin kümmerten wir uns darum, die Räume, in denen wir in den letzten gewohnt und gearbeitet haben, so zu versorgen und umzubauen, dass sie von der anstehenden Herbstbrigade wieder genutzt werden können.

Das Brigadeende bedeutet aber auch für uns ganz persönlich, dass wir den Ort und das in den letzten Wochen prägende Umfeld verlassen und wir unseren Alltag fortan nicht mehr kollektiv mit allen Brigadist:innen organisieren, sondern wir nach Hause in unsere individuellen Leben zurückkehren werden. Für uns war daher auch wichtig, gemeinsam darüber zu reden, was für uns persönlich das Ende der Brigade bedeutet, wie wir versuchen mit der Rückkehr nach Deutschland umzugehen, wie wir miteinander in Kontakt bleiben möchten, aber auch was für jede:n Einzelne:n persönlich und im Bezug auf unsere politische Arbeit die Brigadeerfahrung bedeutet. Unter uns Brigadist:innen ist aber klar: Der Abschied ist kein “hasta siempre”, sondern nur ein “hasta luego”: Im Mai sehen wir uns fürs Nachbereitungswochenende, bei dem auch noch weitere Reflexion stattfinden wird, wieder.

Blick aus dem Bus auf dem langen Rückweg Richtung Norden

Ein “hasta luego” sprachen wir auch allen Genoss:innen in Almería aus, mit denen wir über den letzten Monat in Kontakt standen: den Genoss:innen, bei denen ein Teil unserer Gruppe in der ersten Brigadewoche gewohnt hat; denen, deren gewerkschaftliche Arbeit wir im letzten Monat eng begleitet haben, dem Gewerkschaftssprecher, und vielen anderen. Ohne zu kitschig klingen zu wollen waren es immer wieder die persönlichen Begegnungen mit Genoss:innen, die uns die Besonderheit unserer internationalistischen Arbeit aufgezeigt haben, die uns bestärkt, berührt und zur Reflektion angeregt und die uns dazu gebracht haben, von ganzem Herzen zu singen: “Solidarity forever, for the union makes us strong!”.

Ausblick, Vorhaben nach der Brigade

Doch wenn dieser Bericht von den ersten gespannten Augen verschlungen wird, werden sich alle Brigadist:innen bereits (fürs Erste) von Almería verabschiedet haben. Zurück bleiben mehrere Wochen intensiver Auseinandersetzung mit dem Ort, seinen Menschen und den ungleichen Machtverhältnissen, die keine Lösung über Nacht bereithalten, unzähliger Gespräche mit Gewerkschaft, Arbeiter:innen und reflektiver Austausch innerhalb unserer Gruppe. Dabei verlassen wir die Region um Almería in einem denkbar spannenden Zeitpunkt: Kurz nach unserer Brigade reiste eine Delegation der Farmworker Association of Florida Inc. zur SOC-SAT, um sich mehrere Tage lang ein Bild von der Situation zu machen und voneinander zu lernen. Das Treffen war ein toller Moment des Zusammenkommens. Wir haben Bilder und Videos bekommen und verschiedene Leute haben berichtet, dass es ein stärkendes Erlebnis war. Es wurde zusammen gegrillt unter Bäumen und ausgetauscht über die Erfahrung der Organisierung.

Ein paar Tage später hat die großangekündigte Demonstration für ein Recht auf Wohnen statt gefunden. Geplant war von Campohermoso nach San Isidro zu laufen. Leider ist die Demonstration im wahrsten Sinne ins Wasser gefallen, da es in Strömen geregnet hat. Dennoch versammelten sich einige in Campohermoso und hielten eine Kundgebung ab. Aufgehoben ist sie trotzdem nicht, sondern wir in den kommenden Wochen wiederholt. Genau steht eine Demonstration im Bezug auf die Anerkennung der Fahrerlaubnisse von Arbeiter:innen an, da sie immer wieder hohen Strafen ausgesetzt sind, obwohl sie die Kenntnisse und Erlaubnis haben.

In den kommenden Wochen gilt es bei Interbrigadas zunächst, die Brigade Revue passieren zu lassen, wobei die nächsten größeren Projekte bereits ins Visier genommen werden. Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen uns (virtuell) auf der Brigade begleitet haben und auch Anregungen über unsere Zeit in Almería hinaus geteilt haben. Endlich wird es auch bei uns wärmer und wir wollen schauen, wo und wie wir in den kommenden Wochen für einen tiefgehenderen Austausch für alle Interessierten zusammenkommen können, um über unsere Erfahrungen, jedoch auch über unsere zukünftigen Vorhaben zu sprechen. Auch tauchen wir gleich nach der Carlina-Roja-Brigade ein in die Vorbereitungen für die kommende Brigade. Diese soll einen klaren Fokus auf die Gewerkschaftsbildung setzen, welche eine der zentralen Erkenntnisse gewesen ist, die wir aus der Delegationsreise 2024 sowie der daraufgefolgten Herbstbrigade schöpfen konnten. Ein konkreter Aufruf sowie Beschreibung der nächsten internationalen Brigade folgt jedoch noch vorher. Haltet also gerne die Augen offen und meldet euch früh genug bei uns, denn die internationalen Brigaden haben eine begrenzte Anzahl an Teilnehmenden.

Auch hat bereits die Planung für die Fruit Logistica 2026 begonnen. Denn unsere Erfahrungen und Learnings aus der diesjährigen Protestaktion sind wichtige Ressourcen für noch effektivere Proteste vor der Messe, und wir wollen diese am liebsten im kommenden Februar gemeinsam mit Arbeiter:innen aus Almería planen und durchführen. In diesem Zuge steht also auch die Vorbereitung der nächsten Delegationsreise, möglichst während der Fruit Logistica, im Februar 2026 an.

Am 17.April ist jedes Jahr, der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands. In Freiburg haben Brigadist:innen einen Beitrag auf der Kundgebung mit den Grünen Gewerken der FAU zusammen gemacht. Dabei wurde die Caja de Resistencia – Widerstandskasse vorgestellt. Es geht darum durch direkte finanzielle Unterstützung die Arbeitskämpfe in Almería zu stärken. Geld umzuverteilen und somit gemeinsam gegen die Großkonzerne praktisch aktiv zu werden. Das Geld wird direkt für Anwält:innenkosten für Arbeitskämpfe vor Ort genutzt. Denn weiterhin gilt ja, “Hoch die internationale Solidarität!”

Im Interbüro in der Genter Str. 60 in Berlin-Wedding wetten wir diese Wochen mit Spannung der Vortragsreihe “Wege zum politischen Streik” entgegen und freuen uns, euch beim ersten Vortrag am 25.04. um 18.00 Uhr “Streiks in der Logistik – An der Pulsader des Kapitalismus” willkommen zu heißen. Weitere Infos findet ihr hier.

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