Brigade Pablo Neruda – Politische Tour
Die Brigade Pablo Neruda ist jetzt seit nunmehr anderthalb Monaten in Venezuela und hat schon viel gesehen und erlebt. Die anfängliche Zeit in Caracas diente dem näheren Kennenlernen der politischen und sozialen Lage in Caracas und Umgebung, wo sich die sozialen und politischen Besonderheiten sehr deutlich widerspiegeln. Während der vielen Aktivitäten lernten die Brigadisten einige Akteure des politischen Prozesses kennen, unter denen sich neben kommunalen Fernseh- und Radiosendern auch die besetzte Erdölventilfabrik Inveval sowie die Bolivarianische Polizei befanden. Ausgangspunkt all dieser Aktivitäten war unsere während der letzten Brigade im Jahr 2010 errichtete Sede (Büro- und Wohnprojekt), die sich in einem besetzen Haus im Zentrum von Caracas befand. Im Verlauf des letzten Jahres zeichneten sich zunehmende Probleme mit den kriminellen Strukturen im besetzten Haus und der Bewegung der Los Sin Techos ab, die uns letztendlich zu dem folgenreichen Entschluss brachten, die Sede aufzugeben. Wir kamen fortan in einem anderen Barrio unter und begannen schon früher mit der politischen Tour nach Guayana, wo wir mehrere verstaatlichte Fabriken und eine angegliederte Arbeiteruniversität besuchten. Darüber hinaus verbrachten wir eine Woche in der Landgemeinde El Guayabo. Zum Schluss der Rundreise quer durchs Land besuchten wir dieses Jahr erneut die Autoglasfabrik Vivex in Barcelona. Dort gibt nun ein Teil der Brigade einen Zeitungs- und einen Politikkurs für die organisierten Arbeiter der Fabrik, sowie für die umliegenden Ortschaften. Der andere Teil ist nach Cumaná weitergereist, um dort ebenfalls die diesjährige Kursarbeit zu beginnen.