Newsletter Juni 2018
0. Datenschutzgrundverordnung
Ihr habt es in den letzten Tagen sicher mitbekommen: Am 25. Mai 2018 ist die neue Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft getreten, welche europaweit die Verarbeitung personenbezogener Daten regelt. Der Schutz Eurer Daten ist uns wichtig. Daher findet Ihr nun auf unserer Internetseite eine ausführliche Datenschutzerklärung ganz unten unter „Impressum/Datenschutz“.
Im Zusammenhang mit diesen Regelungen möchten wir uns versichern, dass Ihr auch weiterhin der Verwendung eurer Daten zum Versand dieses Newsletters zustimmt. Um Eure Einwilligung zum Ausdruck zu bringen, braucht Ihr nichts weiter zu unternehmen. Wenn Ihr aber Eure Einwilligung widerrufen und den Newsletter abbestellen wollt, teilt uns dies ganz einfach per E-Mail an info[at]interbrigadas.org mit. Gerne beantworten wir Euch per E-Mail oder telefonisch alle den Datenschutz betreffenden Fragen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kuba-Veranstaltungen im Vorfeld der Brigade
2.1. Kuba-Kino – Transit Havanna
2.2. Info-Veranstaltung zur Kubabrigade und Soli-Salsa-Party am 9. Juni
2.3. Landeskunde-Vortrag zur Spezialperiode in Kuba
3. Politisches Sommerpicknick der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Aufstand am Tellerrand“
4. Olivenöl direkt aus einer Kooperative der SOC-SAT
5. Wahlen in Venezuela
1. Einleitung
Liebe Freund*innen von Interbrigadas,
mit dem Berliner Sommer läuft auch unser Getriebe heiß, denn es stehen eine ganze Reihe interessanter Veranstaltungen und zwei große Brigadeprojekte an. Nach unserer ersten erfolgreichen Gewerkschaftskampagne bereiten wir bereits die nächste Brigade nach Almería für September 2018 vor. Auch dann wollen wir wieder mit ca. 12 Leuten nach Andalusien fahren und die Erfahrungen mit den bisherigen Arbeitskämpfen verstetigen und weiterentwickeln. Alle unter Euch, die Interesse hätten sich daran zu beteiligen, können sich gerne und baldmöglichst bei uns melden (info[at]interbrigadas.org). Ein gesonderter Aufruf wird folgen.
Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass unsere Spendenkampagne für den Gewerkschaftsbus bereits so erfolgreich war, dass wir bereits beginnen konnten nach Autos Ausschau zu halten. Bereits Anfang Juni werden wir ein erstes Kaufangebot besichtigen fahren. An alle Spender*innen unter Euch auch nochmal ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Unterstützung. Wer Interesse hat sich in gemütlicher Atmosphäre mit uns und unserem guten Freund José, dem Gewerkschaftssprecher der SOC-SAT in Almería über diese Arbeit auszutauschen, denjenigen sei ganz besonders die Veranstaltung unter 3. in diesem Newsletter empfohlen.
Auch das Team der Kubabrigade war sehr fleißig bei den Vorbereitungen für die diesjährige Brigade nach Havanna. Wir hatten Pfingsten unser Brigadevorbereitungswochenende und beschäftigten uns dabei inhaltlich mit dem Land, legten die Arbeitsteilung für die Reise fest und erlebten ein gemeinsames Box-Training, einen Box-Workshop, gingen Boot fahren u.v.m..
Außerdem haben wir diesen Monat neben Kinoabenden und unserer ersten Soliparty mehrmals im Sachspendenlager von Cuba Sí gestanden, um den gekauften Boxring sowie alle weiteren Sachspenden auf Paletten zu stapeln und zu verpacken. Am 22 Mai wurden diese Spenden dann zusammen mit Materialien für weitere soziokulturelle Projekte in Kuba in einen Container verladen, welcher sich nun bereits auf dem Schiffsweg nach Havanna befindet. Einen detaillierteren Bericht dazu gibt es auf der Cuba-Sí-Webseite.
Wir danken allen Unterstützer*innen für die geleisteten Sachspenden! Es ist großartig, dass das Projekt weiter Konturen annimmt. Noch haben wir nicht alle Spendenziele erreicht, aber unsere Spendenkampagne zur Finanzierung der Renovierungsarbeiten vor Ort steht bereits bei 1/3 der gebrauchten Summe. Wir bitten euch hiermit herzlichst uns auch weiterhin zu unterstützen, entweder direkt über eine kleine Spende auf der Kampagnenseite oder indirekt indem ihr es euch gut gehen lasst auf den noch geplanten Soli-Veranstaltungen, die sogleich im Newsletter angekündigt werden (Salsa-Party, Infoveranstaltung, Filmabend, Landeskundevortrag).
Die Kubabrigade wird planmäßig am 7. Juli beginnen. Wir werden alle ein paar Tage früher da sein, uns gemeinsam die Sportstätte Rafael Trejo anschauen und schon ein erstes Mal zusammen trainieren. Die erste Woche werden wir dann an der Europäischen Brigade teilnehmen, welche durch das ICAP (Kubanisches Institut für Völkerfreundschaft) organisiert wird. Das Programm umfasst eine politische Tour, Besuche von soziokulturellen Einrichtungen und freiwillige Arbeitseinsätze auf dem Land. Ab dem 16. Juli geht die Brigade dann in Havanna weiter und besteht dann durchgängig aus Boxtraining mit kubanischen Experten, Renovierungsarbeiten vor Ort und natürlich auch weiteren Besuchen interessanter Orte und Veranstaltungen in Havanna. Wir werden euch berichten!
2. Kuba-Veranstaltungen im Vorfeld der Brigade
Im Vorfeld der Brigade haben wir noch mehrere Soli-Veranstaltungen geplant, die offen für alle sind sowie der Vorbereitung der Brigadist*innen dienen sollen.
2.1. Kuba-Kino – Transit Havanna
Am 2. Juni machen wir zum letzten mal unser Kuba-Kino. Mit dem Film „Transit Havanna“ geht es diesmal um die Gegenwart, also um einen aktuellen Aspekt der kubanischen Gesellschaft. Bewegend wird die Geschichte von drei Transsexuellen erzählt, die eine Operation zur Geschlechtsumwandlung vornehmen wollen oder dies bereits getan haben. Die Möglichkeit dazu stellt die Regierung bereit, wobei die Protagonisten neben Unterstützung trotzdem auch noch auf gesellschaftliche Vorurteile treffen. Ein spannender Einblick in aktuelle Herausforderungen im Land.
2.2. Info-Veranstaltung zur Kubabrigade und Soli-Salsa-Party am 9. Juni
Am 9. Juni machen wir im Golfstudio Berlin (Greifswalder Str. 88) eine zweigeteilte Soli-Veranstaltung.
1. Teil – Info-Veranstaltung: Zunächst wollen wir euch bei einer Info-Veranstaltung von unserer Vorarbeit und der Idee der Brigade berichten und mit euch einen interessanten Kuba-Nachmittag verbringen. Gegen Spende gibt es Mojitos und Cuba Libre. Bei einer anschließenden Tombola und einem Kuba-Quiz können Preise gewonnen werden! Der zeitliche Ablauf:
15:00 Eröffnung und gemütliches Einfinden
16:00 Präsentation zum gemeinsamen Projekt
Kurze Präsentationen zu Cuba Sí, Interbrigadas und dem Roten Stern Berlin.
Ein Vortrag mit Bildern und Videos vom Projektort und der hiesigen Vorbereitung.
17:00 Kuba-Quiz – Ein Kuba-„Kneipen“-Quiz in frei gewählter Gruppenarbeit mit Fragen rund um Kultur, Politik, Geschichte und Geographie des Landes. Selbstverständlich sind Preise mit Kubabezug zu gewinnen!
17:40 Tombola – Die Lose der Tombola enthalten direkt schon Preise oder Nummern für eine anschließende Ziehung. Zu gewinnen gibt es kubaspezifische T-Shirts und Beutel (Fidel, José Martí), Bücher, USB-Infosticks und Cocktails. Oder auch ein freundliches Lächeln…
2. Teil – Soli-Salsa-Party: Im Anschluss findet unsere Soli-Salsa-Party statt: mit Tanzkurs, Livemusik und Lounge! Der zeitliche Ablauf ist hier:
18:30 Salsa-Crash-Kurs
Im Anschluss findet im Nebenraum ein Salsa-Tanzkurs für AnfängerInnen statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen ein paar Schritte zu wagen oder auch gern in der Lounge zu verweilen und leckere kubanische Cocktails zu trinken.
20:30 Livemusik vom Proyecto Son Batey und anschließend Klassiker der Salsa zum Paartanz bis um 01:00 Uhr.
2.3. Landeskunde-Vortrag zur Spezialperiode in Kuba
16. Juni 2018 um 18:00 Uhr im Interbrigadasbüro, Genter Straße 60, 13353 Berlin
An diesem Datum findet unser letzter Landeskunde-Abend zu Kuba statt, um uns mit den Brigadist*innen auf das Land vorzubereiten und um Aktivist*innen allgemein die Möglichkeit zur tieferen Auseinandersetzung mit dem Land Kuba zu geben. Thema sind diesmal die 90er Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, die äußerst schwierige Lage Kubas bei verschärften Blockade durch die USA und mit welchen Strategien das Land aus dieser Zeit hinausgefunden hat. Nicht zu Letzt soll es auch darum gehen, welche Spuren die Spezialperiode im heutigen Kuba hinterlassen hat und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
3. Politisches Sommerpicknick der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Aufstand am Tellerrand“
15. Juni 2018 von 11:00 – 22:00 Uhr im TAK Theater im Aufbauhaus und Prinzessinnengarten
Prinzenstraße 85F 10969 Berlin
https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/9O19Z/aufstand-am-tellerrand/
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung organisiert hier im zweiten Jahr in Folge ein Veranstaltungsformat, bei dem unter einer konkreten Fragestellung Podien, gemütliche Gesprächsrunden, künstlerische Beiträge und Raum zur Vernetzung angeboten werden. Das Thema sind die Produktionsverhältnisse unserer Lebensmittel. Als Gast darf diesmal unter anderem José Cuevas, der Sprecher der SOC-SAT Almería begrüßt werden, mit dem wir mittlerweile seit über einem Jahr intensiv und erfolgreich zusammenarbeiten. Außerdem werden zahlreiche Aktivist*innen und Vertreter*innen aus Kämpfen und Organisationen im In- und Ausland vor Ort sein, die sich mit gerechteren und gesünderen Verhältnissen in den Produktionssystemen von Lebensmitteln und den damit einhergehenden politischen Implikationen auseinandersetzen. Unter ihnen sind von den Künstler*innen von Peng! über alternativ produzierende Landgüter bishin zu Vertreter*innen globaler Gewerkschaften die verschiedensten Akteure dabei. Uns findet Ihr dort auch mit einem Stand und zu einer Gesprächsrunde auf der Picknickdecke. Werft doch nochmal einen Blick auf das Programm unter oben genanntem Link.
4. Olivenöl direkt aus einer Kooperative der SOC-SAT
Wir haben zuletzt eine kleine Lieferung Olivenöl einer Kooperative erhalten, an der Mitglieder der SAT in der Provinz Sevilla mitarbeiten. Das Öl geben wir gern gegen Spende weiter, um die Einkünfte der Gewerkschaft zugute kommen zu lassen. Solange der Vorrat reicht, könnt ihr uns in unserem Büro oder auf den hier im Newsletter angekündigten Veranstaltungen darauf ansprechen. Schreibt uns bei Interesse aber gerne auch so eine Mail, sodass wir Euch bei der nächsten Gelegenheit wieder über so ein Angebot informieren können.
5. Wahlen in Venezuela
Wie viele von euch aus den Medien erfahren haben, hat die Regierung Maduro die vorgezogenen Präsidentschaftswahlen gewonnen. Bei einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung und der schlimmsten Wirtschaftskrise der jüngeren Geschichte des Landes sind die Aussichten auf eine Wendung der Lage düster. Die Regierung Maduro hat es über ein komplexes System von Angeboten und Abhängigkeiten geschafft, ein Viertel der Bevölkerung zur Abstimmung zu bewegen. Die rechtsstehende Opposition hat größtenteils die Wahl boykottiert. Die Kandidaten, die für einen Teil der Opposition angetreten sind, haben es nicht geschafft, trotz der nun seit bereits vier Jahre andauernden Rezession und höchsten Inflation der Welt, den restlichen Teil der Bevölkerung zu überzeugen. Der Zusammenschluss von kritischen Linken erreichte nur eine Stimmenzahl von 36.000.
Zur Einschätzung und Erklärung dieser Wahlergebnisse und der ökonomischen Hintergründe der Krise empfehlen wir zwei aktuelle Artikel.
Diese Texte stellen zwei Pole von Haltungen der kritisch-solidarischen Linken dar, welche sich auch in unseren Reihen als Positionen zu Venezuela wiederfinden. Zum einem handelt es sich um den Artikel zur Präsidentschaftswahl von Dario Azzellini, zum anderen um den leider nur auf Spanisch erhältlichen Artikel von Manuel Sutherland.
Vielen Dank für Euer Interesse! Und meldet Euch bei Fragen und Anmerkungen gerne bei uns!
Saludos solidarios!