Interbrigadas-Newsletter Februar 2018
Liebe Leute,
das Jahr 2018 bleibt aufregend! Das Interbrigadas-Team ist quicklebendig und treibt die Vorbereitungen für die Weltrevolution voran! Auch in diesem Februar haben wir einige Veranstaltungen vorbereitet, zu denen wir Euch herzlich einladen wollen, um uns mit euch zu informieren und mit euch zu diskutieren. Doch zu erst ein paar Updates aus unserem Verein.
Inhaltsverzeichnis
1 Brigade “Juan Goytisolo” im März
2 Spendenaufruf für den Gewerkschaftsbus
3.1 Kneipenabend: Voraussetzungen für Linke – postmodernes Denken!?
3.3 Venezuela – ist die Revolution gescheitert – Vortrag und Diskussion?
Unsere fünfte Brigade nach Andalusien steht vor der Tür: Von Ende Februar bis Ende März werden zwölf Brigadist*innen wieder nach Almería reisen, um den Genoss*innen der SOC-SAT dabei zu unterstützen, dem Kapital in der Agroindustrie einzuheizen. Wir werden unsere Arbeit in den Feldern vertiefen, die wir auf den vorherigen Brigaden zu beackern angefangen haben. Allen voran steht die Mobilisierung von migrantischen Arbeiter*innen in den Gewächshäusern und Abpackhallen des Plastikmeers. Außerdem wollen wir die Nachbarschaftsarbeit im marginalisierten Stadtteil “El Puche” von Almería vertiefen. Dort leben vor allem migrantische Arbeiter*innen. Viele von ihnen wurden in quasi-illegale Wohnverhältnisse gedrängt und sind nun von Zwangsräumung bedroht. Organisiert in Nachbarschaftsräten und mit Hilfe der SOC-SAT versuchen sich die Bewohner*innen gegen diese Praxis zu wehren. Auch unsere Recherchearbeit wird fortgeführt werden. Ihr dürft auf Euch auf spannende Berichte freuen!
Benannt haben wir die Brigade nach dem Schriftsteller und Journalisten Juan Goytisolo (1931 – 2017). Goytisolo thematisierte und kritisierte von Beginn an die sozialen Widersprüche im franquistischen Spanien. Seine Werke blieben bis zum Tod Francos in Spanien verboten. Er selbst ging Mitte der 50er Jahre ins Exil nach Paris. Nach mehreren Reisen veröffentlichte er Bücher über das Almería der 50er Jahre (v.a. Campos de Níjar und La Chanca), das von Armut und Emigration geprägt ist. Es lassen sich spannende Parallelen zur Aktualität ziehen. So hat der zwischenzeitliche wirtschaftliche Boom Almerías nicht dazu beigetragen die miserable soziale Lage zu verbessern, sondern hat diese lediglich auf die migrantischen Arbeiter*innen vom afrikanischen Kontinent verlagert, was er unter anderem in seinem 2003 veröffentlichten “España y sus ejidos” scharf kritisiert. Er wurde 2014 mit dem Cervantes-Preis ausgezeichnet.
Im vergangenen Newsletter haben wir euch auf unsere Spendenkampagne für einen Gewerkschaftsbus für die SOC-SAT aufmerksam gemacht
Wir möchten Euch hiermit herzlichst für eure Solidarität bedanken. In den ersten Wochen haben uns Spenden in Höhe von knapp 2.000 Euro erreicht. Das ist eine enorme Leistung und ein Riesenschritt für den Kampf im Plastikmeer. Allerdings heißt das im Umkehrschluss das immer noch knapp zwei drittel offen sind. Wir wären euch insofern äußerst verbunden, wenn ihr unseren Aufruf weiter fleißig teilen und an Freunde und Bekannte weiterleiten könntet, damit wir nach der anfänglichen Euphorie nicht auf halber Strecke verdursten! Und wie immer zählt: Jeder noch so kleine Beitrag bringt uns weiter!
PS: Auch im Neuen Deutschland wurde hier auf unseren Aufruf aufmerksam gemacht.
Postmoderne? Gehört hat davon bestimmt schon jede/r einmal. Aber was ist das überhaupt? Ist das eine Denkweise, oder stecken wir schon mitten im postmodernen Zeitalter, respektive in der Postmoderne?
Teile der Linken unterstützen inbrünstig die These postmoderner Denker*innen, dass keine gesicherten Erkenntnisse möglich seien. „Westliche“ Wissenschaft, Religionen und Mythen, Esoterik und Vernunft, Theorie und Verschwörungstheorie seien eigentlich ununterscheidbar und nur verschiedene Diskurse, die beliebig sozial konstruiert werden. Daher seien auch Konzepte wie Aufklärung, Vernunft und Fortschritt anmaßend, da sie eine Unterscheidung treffen in gute und schlechte Argumente, sinnvolle und sinnlose.
Auch die Rechten mischen mit und nutzen den Vorwurf „postmodern“ als kulturalistischen Kampfbegriff. Das Auflösen der alten Gewissheiten, das Vermischen der Kulturen sei postmodern und abzulehnen.
Ob das alles einer Prüfung standhält und warum eine Kritik am postmodernen Denken notwendig ist wollen wir klären! Und welchen Auswirkungen das auf linke Politik, ihr Denken und Entscheidungen hat!
Zu der Veranstaltung laden DIE LINKE. Pankow, die Basisorganisation (BO) “Merkste Selba?” der Partei Die Linke sowie der Interbrigadas e.V. Referent: David Wende (Interbrigadas e.V.)
Wann: Dienstag, der 06.02.2018 um 19.30 Uhr
Wo: amalgam BAR, Lychener Straße 14, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
Lecker schlemmen und sich dabei einen korrekten Vortrag über unsere Arbeit in Almeria anhören? Danach lecker Bierchen (oder so) trinken und mit uns diskutieren? Hört sich super an und schmeckt gut! Wenn Euch das zusagt, dann kommt zur VeganExplosion Soli-Küfa in die B-Lage!
Wann: Mittwoch, der 07.02.2018 um 19:00 Uhr
Wo: B-Lage, Mareschstraße 1, 12055 Berlin-Neukölln
Wir werden euch in einem kleine Vortrag unsere Sicht über Aufstieg und Fall des sozialistischen Projekts in Venezuela vorstellen. Bis wohin lief der Chavismus gut und wie nahm die Krise seinen Lauf? Was ist Propaganda und wie beurteilen die Leute vor Ort die Situation? Wer geht da eigentlich auf die Straße? Fragen über Fragen, die wir zunächst in einem kleinen Vortrag und dann in lockerer Diskussion klären wollen. Um den Magen auf diese schwere Kost vorzubereiten, gibt es vor dem Vortrag noch eine leckere KüfA
Wann: Montag, der 12.02.2018, um 19:30 Uhr (KüfA) bzw. 20:30 Uhr (Vortrag)
Wo: Groni50, Groninger Straße 50, 13347 Berlin-Wedding
Im kommenden Juli startet unsere nächste Kuba-Brigade. 25 Teilnehmer*innen werden über einen Monat hinweg Kuba kennenlernen und in Alt-Havanna eine Boxarena renovieren. Wir organisieren die Brigade in Kooperation mit dem Roten Stern und Cuba Sí. Zur Vorbereitung veranstalten wir eine Filmreihe zu Kuba, um uns mit dem komplexen Land, seiner bewegten Geschichte und seinen politischen Errungenschaften und Widersprüchen auseinanderzusetzen. Am kommenden Samstag um 18 Uhr zeigen wir den ersten Film. Ihr seid alle herzlich eingeladen.
Wann: Samstags, 18:00 Uhr
Wo: Büro des Interbrigadas e.V., Genter Straße 60, 13353 Berlin-Wedding
10.02. |
“Maluala” – Segrio Giral, 1979, CUB, 80min – Spielfilm über den Freiheitskampf kubaischer Sklaven |
03.03. |
“Elpidio Valdés” – Juan Padrón, 1979, CUB, 70min – Zeichentrickfilm über den kubanischen Unabhängigkeitskampf |
31.03. |
“Soy Cuba” – Mikhail Kalatozov, 1964, SU/CUB, 141min – Filmklassiker über die kubanische Revolution |
05.05. |
“El Brigadista” – Octavio Cortázar, 1977, CUB, 113min – Spielfilm über die Arbeit eines 15-jährigen Lehrers zu Zeiten der Alphabetisierungskampagne |
19.05. |
“Memorias del Subdesarrollo” – Tomás Gutiérrez Alea, 1968, CUB, 97min – Spielfilm über einen wohlhabenden Schriftsteller nach der Invasion in der Schweinebucht |
02.06. |
“Transit Havana” – Daniel Abma, 2016, NL/DE/CUB, 93min – Dokumentarfilm über die Biographien dreier Transsexueller in Havanna |